Lithologierekonstruktion von submarinen Einheiten des Mauna Kea Vulkans mit bohrlochgeophysikalischen Messungen der magnetischen Suszeptibilität, HSDP Bohrung, Hawai’i
Beck, Andre
Wall, Helga, de
Kück, Jochem
Universitätsverlag Göttingen
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Deutsch
Beck, Andre; Wall, Helga, de; Kück, Jochem, 2006: Lithologierekonstruktion von submarinen Einheiten des Mauna Kea Vulkans mit bohrlochgeophysikalischen Messungen der magnetischen Suszeptibilität, HSDP Bohrung, Hawai’i. In: Philipp, S., Leiss, B, Vollbrecht, A., Tanner, D. & Gudmundsson, A. (eds.): 11. Symposium "Tektonik, Struktur- und Kristallingeologie" - Univ.-Verl. Göttingen, 2006, S. 12 - 16., , DOI: 10.23689/fidgeo-1928.
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Als Teil des International Continental
Drilling Projects (ICDP), wurde von
März bis September 1999 im Rahmen
des Hawai’i Scientific Drilling Projects
(HSDP) die etwa 3109m tiefe HSDP-2
Bohrung in der Nähe von Hilo auf Big
Island, Hawai’i niedergebracht. Die mit
einem Durchmesser von 98mm (3.8500)
durchgehend gekernte Bohrung, durchteuft
sowohl die subaerischen Einheiten
des Mauna Loa, als auch die darunter
liegenden submarinen Laven des Mauna
Kea. Ab etwa 1080m Teufe wurden
die jüngsten, während der Entwicklung dieses Vulkans abgelagerten submarinen
Laven erbohrt. Die Verteilung
von Hyaloklastiten, Pillowlaven, massiver
Intrusiva sowie sedimentärer Ablagerungen,
wurde durch die lithologische
Beschreibung des durchgehend geförderten
Kernprofils von DePaolo et
al. (1999) aufgenommen. Verschiedene
Autoren, wie z.B. Bücker et al. (1999)
oder Helm-Clark et al. (2004) haben
bereits gezeigt, dass sich Messungen
der natürlichen Gammastrahlung (GR),
die üblicherweise sehr gut zur lithologischen
Einteilung von Gesteinen herangezogen
werden können, in vergleichbaren
Bohrungen nur sehr bedingt zur primären
Unterscheidung basaltischer Gesteinseinheiten
eignen. Dies ist vor allem auf die sehr geringe Variation des
K-, U- und Th-Gehalts der Basalte zurückzuführen.
Daher wurden von der
Operational Support Group (OSG) des
GFZ-Potsdam im November 2002 bohrlochgeophysikalische
Messungen in dem
98mm Bohrloch in einem Bereich von
etwa 1830 bis 2615m durchgeführt. Diese
wurden speziell zum Test einer Bohrlochsonde
zur Messung der magnetischen
Suszeptibilität (MS) im Rahmen
des DFG-Projektes Wa 1015/4 angesetzt.
Dazu wurde die MSdH-2 Sonde
der OSG, hergestellt von der Fa. Antares
GmbH (Stuhr, Germany) eingesetzt.