Ehemalige Ammerseestände im Hoch- und Spätglazial des Würm
Feldmann, Ludger
42, 1: -
Feldmann, Ludger, 1992: Ehemalige Ammerseestände im Hoch- und Spätglazial des Würm. In: E&G – Quaternary Science Journal; Vol.42, No. 1, A. 04, DOI: 10.23689/fidgeo-1078.
|
View/
|
Auf der Grundlage terrassenmorphologischer Untersuchungen im oberen Ampertal lassen sich neben dem rezenten Ammerseespiegel von 533 m NN alte Seespiegel bei 565 m, 561 m, 555 m, 544m, 542 m und 536m rekonstruieren. Die Datierung dieser Seespiegel ergibt sich aus morphologischen und pedologischen Beobachtungen, wobei die zwei höchsten Wasserstände keinem Seespiegel, sondern einem Gerinne auf Toteis entsprechen. Die Absenkung von 565 auf 561m NN erfolgte nach dem Ammerseestadium, die folgende auf 555 m NN an der Wende vom Hoch- zum Spätglazial, wobei der Seespiegel von 536m NN sehr wahrscheinlich erst in der Jüngeren Dryas erreicht wurde. Die Zerschneidung der Endmoränen und damit die Erniedrigung des Ammerseespiegels hat vermutlich sehr viel länger gedauert, als bisher angenommen wurde.