Moorkundlich – hydrologische Voraussetzungen der Wiedervernässung von Hochmooren
Blankenburg, Joachim; Kuntze, Herbert, 1987: Moorkundlich – hydrologische Voraussetzungen der Wiedervernässung von Hochmooren. In: TELMA - Berichte der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde, Band 17: 51 - 58, DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-5853.
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Zur Wiedervernässung von Hochmooren wird ein Staukörper aus gewachsenem
Hochmoortorf gefordert.
Mit repräsentativen Werten der gesättigten Wasserdurchlässigkeit wurden für statische Bedingungen Berechnungen der Sickerwasserverluste in Abhängigkeit unterschiedlicher Staukörpermächtigkeiten vorgenommen. Folgende Ergebnisse lassen sich aus diesen Modellen ableiten:
1. Staukörpermächtigkeiten > 0,5 m reduzieren die Sickerwasserverluste nur noch unwesentlich.
2. Erst Humositätsgrade H ≥ 7 nach v. POST bewirken ausreichenden Wasserstau.
3. Schrumpfrisse im ausgetrockneten Staukörper aus stark zersetztem Hochmoortorf können die Stauwirkung beeinträchtigen. Eine Staukörpermächtigkeit von 0.5 m sollte daher nicht unterschritten werden. Als Verdunstungsschutz werden mindestens 0,3 m Bunkerde bzw. Weißtorf über dem Staukörper gefordert.
4. Unter klimatisch ungünstigen Bedingungen ist ein Grundwasseranschluß des Staukörpers erforderlich. Rewetting requires an impermeable layer of undisturbed raised-bog peat. For static conditions calculations of seepage dependent on the thickness of the impermeable layer have been carried out by means of representative data of saturated water permeability. The results of these model calculations are:
1. An increase of the impermeable ayer over 0,5 m insignificantly reduces the seepage.
2. Only a degree of decomposition H 2:7 according to v. POST causes a sufficient water rise.
3. An impermeable layer of highly decomposed raised-bog peat can be destroyed by crack formation after drying up. Therefore, the thickness of this layer should not be less than 0,5 m. A top spit or white peat layer of at least 0,3 m is required to prevent evaporation.
4. Under unfavourable climatic conditions contact of the impermeable layer with the ground water is necessary.