Hydrogeologie von Grubenwässern des ehemaligen Steinkohlenbergbaus in Rheinland-Pfalz
Wieber, Georg H. E.
Lang, Roger
Mays, Marion
49: 221 - 238
Wieber, Georg H. E.; Lang, Roger; Mays, Marion, 2021: Hydrogeologie von Grubenwässern des ehemaligen Steinkohlenbergbaus in Rheinland-Pfalz. In: Mainzer geowissenschaftliche Mitteilungen, Band 49: 221 - 238, DOI: https://doi.org/10.23689/fidgeo-5465.
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Die oberkarbonischen Steinkohlenlagerstätten des Westfaliums und Stefaniums
im Saarland reichen bis nach Rheinland-Pfalz. Dort sind jedoch nur noch Kohlenvorkommen
des obersten Oberkarbons (Breitenbach-Formation) aufgeschlossen. Der Großteil der
rheinland-pfälzischen Steinkohlengruben baute auf Flözen des Rotliegenden (Glan-Subgruppe).
Diese besaßen wirtschaftlich eine geringe Bedeutung und wurden meist nur zu Zeiten der Energiearmut
abgebaut. Daher entstanden untertägige Bergwerke mit oft nur relativ geringer Ausdehnung
und dementsprechend geringem Volumen über Röschen gefasster und abfließender
Grubenwässer. Zwar kommt es in einigen Grubenwässern zu Überschreitungen der Geringfügigkeitsschwellenwerte
der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser und erhöhten Sulfatgehalten, die
auf die Pyritoxidation zurückzuführen sind, schädliche Beeinträchtigungen der Oberflächengewässergüte
lassen sich jedoch daraus nicht ableiten. Abstract: The Upper Carboniferous hard coal deposits of the Saarland extend into the southwestern
part of Rhineland-Palatinate, where coal seams of the uppermost Carboniferous (Breitenbach-
Formation) are outcropping. The major part of the reachable coal deposits of Rhineland-
Palatinate is of Lower Permian age (Glan Subgroup). These were of little economic importance
by modern standards and only mined in times of energy poverty. Accordingly, only
underground mines of relatively small extent and correspondingly small volume of mine waters
captured and drained via florets were present. Although some of the mine waters exceed the
low threshold values of the Federal State Working Group on Water (Länderarbeitsgemeinschaft
Wasser) and have elevated sulfate contents due to pyrite oxidation, no harmful effects on surface
water quality can be inferred from this.